Soziale Gruppenarbeit
Allgemein:
Die Soziale Gruppenarbeit wird seit Oktober 2002 unter der Trägerschaft der Gemeinde Bodelshausen durchgeführt und ist innerhalb des Amtes für Kinder, Jugend und Familie verankert. Es gibt je 2 Gruppen für Jungs und 2 Gruppen für Mädchen im Grundschulalter.
Die Gruppengröße liegt bei 6 – 8 Mädchen bzw. Jungs und jede Gruppe trifft sich zwei Mal pro Woche, jeweils nachmittags für ca. 2-3 Stunden.
Alle MitarbeiterInnen sind über das Amt für Kinder, Jugend und Familie zu erreichen.
Die Teilnahme an der Gruppe erfolgt auf der Grundlage des § 29 Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG). Dabei „soll auf der Grundlage eines gruppenpädagogischen Konzepts die Entwicklung älterer Kinder und Jugendlicher durch soziales Lernen in der Gruppe gefördert werden.“. Ein Antrag auf Teilnahme kann zusammen mit der Gruppenleiterin bzw. dem Gruppenleiter bei der Abteilung Jugend des Landratsamtes Tübingen gestellt werden. Das Angebot ist für die Familien kostenfrei. Lediglich für die gemeinsamen Mahlzeiten und Ausflüge entstehen anteilige Kosten.
In den Gruppenstunden wird den Kindern Raum für Ihre Anliegen geboten. Es gibt Zeitfenster in denen sie Ihre Hausaufgaben machen können, an gemeinsamen Angeboten teilnehmen, im Freispiel aktiv werden und an eigenen Projekten arbeiten können. Die Kinder lernen, sich für Ihre Anliegen einzusetzen und die Verantwortung für ein freudvolles Miteinander gemeinsam zu tragen. Dabei werden die Interessen, Bedürfnisse und der jeweilige Entwicklungsstand des Kindes stets berücksichtigt. Wichtig ist uns die Kooperation mit den Eltern, den LehrerInnen der Schule und ggf. mit Abteilung Jugend des Landratsamtes Tübingen.
Flyer soziale Gruppenarbeit (11,386 MB)
Detailliert:
Kinder und Jugendliche sind heutzutage mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Diese Belastungen entstehen im Zusammenhang mit der sich rasant verändernden Gesellschaft und deren Werten, was sich auf alle Lebensbereiche auswirkt. Dabei lösen sich Familien- und Verwandtschaftsstrukturen oft auf und die sozialen Bezüge innerhalb der Kommunen beginnen zu bröckeln. Unsere gegenwärtigen Lebenssituationen sind weit komplexer und bunter als noch vor wenigen Jahren.
Auf diese Weise entsteht oft ein Lebensalltag, in dem Kinder mehr brauchen, als das reguläre System bietet. Die Kinder machen dann durch auffälliges Verhalten auf sich aufmerksam.
Soziale Gruppenarbeit bietet dieses „mehr“ auf unterschiedlichen Ebenen. Ganz gleich ob es um Sprachdefizite, individuelle Überforderung oder auch Unterforderung geht, ob die individuellen Besonderheiten eher introvertiert oder extrovertiert sind – gern klären wir mit den Eltern ob und wie die Gruppenarbeit das Kind und auch die Familie unterstützen kann.
Soziale Gruppenarbeit hat das Ziel, belastete Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung ihrer Entwicklung zu stärken und zu fördern.
Hierzu ist es notwendig ihnen Räume zum Erleben, Entdecken und zum Spielen innerhalb einer Gruppe zu eröffnen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, Kontakte zu knüpfen und Beziehungen aufzunehmen. So erhalten sie die Gelegenheit Schwierigkeiten zu besprechen und diese gemeinsam zu lösen. Dadurch lernen sie sich und ihre Bedürfnisse gleichermaßen ernst zu nehmen wie die ihrer Mitmenschen und werden in Ihrem Handeln praxisnah in individuelle Erfolgserlebnisse begleitet.
Die Gruppen verfügen über je einen großzügigen und gut ausgestatteten Raum für die Mädchen und für die Jungs. Diese werden je nach Bedarf der Gruppe laufend passend gestaltet. Sie verfügen über eine Küchenzeile, Spiel-, Bastel-, Ruhe- und Bewegungsbereiche. Ergänzend werden für Sport,- und Bewegungsangebote die Sport- und Gymnastikhalle genutzt.
Darüber hinaus werden immer wieder diverse Ausflüge, Freizeiten und gemeinsame Aktionen angeboten.
